Entstehung

Kaffee & Kippen war ursprünglich gar nicht als ein Projekt dieser Größenordnung geplant; vielmehr sollte es ein kleiner Dreh werden, um sich noch einmal in einem neuen Genre auszuprobieren. Doch nachdem eine erste umfangreiche Drehbuchfassung im Dezember 2019 vorlag und sich in den Wirren der Covid-19-Pandemie auf einmal unerwartet zeitliche Freiräume auftaten, wuchs das Projekt rasch zu einer für uns damals neuen Größe heran.

Im Rahmen des Casting-Prozesses erreichten uns zahlreiche Bewerbungen talentierter Schauspieler:innen. Mit Peter Kotthaus, Martin Moeller und Clara Pohland Braun hatten wir nun die drei Hauptrollen des Films besetzt. Gleichzeitig kümmerten wir uns um die Akquirierung der Crew und begaben uns auf die Suche nach Unterstützung jeglicher Art. Um das Projekt finanziell stemmen zu können, starteten wir im März 2020 eine Crowdfunding-Kampagne. Mit deren Hilfe konnten wir nicht nur unseren Eigenmittelanteil senken, sondern auch unseren Filmmusikkomponisten Nick Shadel kennenlernen, der im entfernten Seattle auf unsere Kampagne aufmerksam geworden war.

Darüber hinaus konnten wir unsere bestehenden Kontakte zu Theatern, dem Mitteldeutschen Rundfunk oder Vereinen wie Werkleitz e.V. nutzen, um zahlreiche Ausstattungsgegenstände, Requisiten sowie Kamera-, Licht- und Tontechnik zu leihen. Vor allem im Set Design war dies eine sehr große Hilfe, da wir vor der Herausforderung standen, eine Bar in das Jahr 1972 zurückzuversetzen. Hervorzuheben ist an dieser Stelle das Set Design Gewerk unter der Leitung von Patrick Mahr, der ganze zehn Tage lang von früh bis spät in der (durch Corona geschlossenen) Bar verbrachte und diese für unsere Zwecke herrichtete. In enger Absprache zwischen Regie, Kamera, Licht und Szenenbild entstand so der visuelle Look von Kaffee & Kippen.

Pandemiebedingt musste der Dreh zwei Mal verschoben werden, bis wir dann am 11. Juli 2020 endlich den ersten Take unseres Projekts drehen konnten, auf das wir seit über einem halben Jahr hingearbeitet hatten. Nach zwei langen, intensiven, aber wunderschönen Drehtagen war der Trubel auf einmal vorbei.

Für uns ging es dann aber weiter in die Postproduktion. Während der Schnitt, die Musik und das Sound Design recht zügig fertiggestellt werden konnten, stellten uns vor allem einige geplante (und auch nicht geplante) VFX-Shots vor große Herausforderungen. Nach langem Suchen fanden wir in Nicolai Boldt einen begnadeten VFX-Artist, der die letzten noch verbliebenen Baustellen des Projekts beseitigte. Nach Abschluss des Colourgradings konnten wir den fertigen Film im Frühjahr 2022 endlich exportieren.

Wir möchten uns an dieser Stelle für all die Unterstützung bedanken, die wir im Laufe des Projekts von so vielen Seiten erfahren haben. Es gab einige Momente, in denen wir ins Zweifeln geraten waren, ob wir den Film würden fertigstellen können, aber genau in diesen Phasen gab es immer wieder Menschen, die an uns geglaubt und uns unterstützt haben. Danke dafür! Und natürlich auch, dass ihr uns die Treue haltet, zu unseren Filmpremieren in die Kinos kommt und euch mit uns über Festivalehrungen unserer Filme freut. Das ist nicht selbstverständlich. Von daher freuen wir uns auf viele weitere, filmreiche Jahre mit euch! Nur das Beste

Julius & Johannes